Solar Decathlon Europe 21/22

Deeply High ● Istanbul/Lübeck, Türkei/Deutschland

Hochschule

Istanbul Technical University
Technische Hochschule Lübeck

Bauaufgabe

Sanierung & Aufstockung, Mietwohnungen, Kiel

Das Team

Team Deeply High

Das türkisch-deutsche Team Deeply High ist ein Kollektiv von Studierenden und Lehrenden der Technischen Hochschule Lübeck (THL) und der Technischen Universität Istanbul (ITU). Kennengelernt haben sich die deutschen und türkischen Teammitglieder als Konkurrenten eines vorherigen Solar Decathlon-Wettbewerbs 2019 in Marokko. Nun verfolgen sie gemeinsam beim SDE 21/22 das Ziel, architektonische Lösungen für eine nachhaltige, klimaresistente und sozialverantwortlich gebaute Umwelt zu entwickeln. Der Teamname Deeply High spiegelt die Motivation der Teammitglieder wider: “We are deeply concerned about high sustainable building solutions!” (dt. Wir machen uns viele Gedanken über anspruchsvolle und nachhaltige Baulösungen).

Das Projekt

Team Deeply High entwickelt eine umweltfreundliche Gebäudeaufstockung am Beispiel klassischer Sozialbauten der 50er bis 90er Jahre in Kiel. Dieser Gebäudetypus ist zu zehntausenden in Deutschland zu finden, wodurch die klimafreundlichen Gebäudelösungen als Methode auch an anderen Standorten umgesetzt werden können. Dabei hat das Team die Sichtweise erweitert, Richtung: Stadt-Land-Rand!

Um den Bestandsbewohner*innen im Rahmen der notwendigen energetischen Sanierung sichtbare Qualitäten zu teil werden zu lassen, werden effektive, jedoch minimal störende Interventionen vorgeschlagen: im Zuge der meist notwendigen Fensteraustausche sollen diese fortan bodentief einen höheren Lichteinfall und damit eine höhere Lebensqualität ermöglichen. Wintergärten bieten den im Erdgeschoss befindlichen Wohnungen erstmals einen großzügigen privaten Außenraum. Nach oben, zu den neuen Etagen hin, verjüngen sich diese, u.a. als „Sonnenfalle“ bzw. auch zur Temperierung angelegten, vertikalen Energiegärten, da hier die Wohnungen auch mehr Licht bekommen.

Im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung kombiniert das Team altbewährte sowie neu entwickelte Systeme. Beispiele sind die Entwicklungen der organischen Photovoltaik, der Stromgewinnung durch Abwärme und das Thema der Algaetecture. Hierbei handelt es sich zum einen um die natürliche Abwasseraufbereitung durch Algen, wodurch Wasser in unterschiedlichen Qualitäten gewonnen wird. Das Wasser kann dann zum Beispiel fürs Wäschewaschen, für die Toilettenspülung oder für die Bewässerung von Gemüsepflanzen auf einem zusätzlich geplanten Dachgarten eingesetzt werden. Zum anderen handelt es sich um Umwandlungsprozesse, die überschüssiges CO2 in Sauerstoff zu wandeln vermögen, was gerade in urbanen und suburbanen Bereichen eine noch offene Aufgabe darstellt.

Für die Dämmung der Wände verwendet das Team nachwachsende Rohstoffe wie Stroh oder Hanf. Zwar nicht nachwachsend, jedoch beliebig oft energie- und emissionsarm auf mindestens gleicher Qualitätsstufe zu recyclen sind die Oberflächen aus Lehm: Vorgefertigte Platten beschleunigen den Montageprozess, das Endprodukt hilft deutlich, eine physiologisch positive Feuchtebalance des Innenraums zu erzeugen.

Die geplanten Dachgärten erfüllen darüber hinaus Aufgaben, das unmittelbare, städtische Klima wieder ins Gleichgewicht zu bringen und zu starke Amplituden zu vermeiden. Mit „Sponge-City“ wird in Fachkreisen die Fähigkeit beschrieben, vor allem Niederschläge temporär zu speichern, die Kanalisation zu entlasten, für einen gleichmäßigeren Feuchtehaushalt sowie eine Reduzierung von städtischen Wärmeinseln in zu sorgen. Dieser Aspekt ist für alle in der Stadt lebenden und arbeitenden Menschen wichtig, zugleich hilft er, dem fortschreitenden Verlust der Biodiversität entgegenzuwirken.

Virtueller Rundgang

Kontakt

Ilgın Yeşim Eldeş, Kommunikationsleiterin
E-Mail: ilginyesimeldes[at]gmail.com
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