Solar Decathlon Europe 21/22

Solar Decathlon Europe 21/22 goes urban!

Wir leben in einem Jahrhundert der Städte. Immer mehr Menschen wohnen in urbanen Gebieten. Der Bedarf an Wohnraum und der Ressourcenverbrauch steigt, gleichzeitig ist Klimaschutz so wichtig wie nie zuvor. In diesem Spannungsfeld entscheidet sich heute, wie unser Leben morgen aussehen wird. Daher benötigen wir jetzt dringend Antworten auf die Frage: Wie kann nachhaltiges Wohnen und Leben in der Stadt funktionieren?

Unser Kampf um globale Nachhaltigkeit wird in den Städten entschieden werden.

Ban Ki-moon, ehemaliger Generalsekretär der Vereinten Nationen

Lösungen für die Städte der Zukunft

In den westlichen Industrieländern stellt uns die Urbanisierung vor die Herausforderung, unseren vorhandenen Gebäudebestand anzupassen. In Deutschland verzeichnen vor allem mittelgroße Städte steigenden Bevölkerungszuwachs. Dementsprechend fokussiert sich der SDE 21/22 – erstmals – auf Bestandsentwicklung statt auf Neubau. Wuppertal mit über 363.000 Einwohner*innen ist dafür als Austragungsort und Wirkungsstätte des SDE 21/22 ideal. Die Stadt mit der Schwebebahn steht exemplarisch für eine Vielzahl europäischer Städte und ihre urbanen Herausforderungen.

Ziel des SDE 21/22 ist es, vor dem Hintergrund des Klimawandels die Energiewende in urbanen Quartieren voranzubringen. Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), tragen wir so zum Erreichen eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050 bei.

 

© BMWK / Dominik Butzmann

"Die energetische Ertüchtigung des Gebäudebestands spielt eine herausragende Rolle bei der Erreichung unserer Klimaziele. Dabei ist es von besonderer Wichtigkeit, diese Ziele gleichermaßen wirksam als auch sozialverträglich umzusetzen. Als Minister für Klimaschutz und Energiewende habe ich deshalb große Erwartungen an den Solar Decathlon Europe in Wuppertal.
Ich freue mich sehr, dass der Wettbewerb erstmalig in seiner 20-jährigen Geschichte in Deutschland ausgetragen wird. Lassen Sie sich inspirieren und nutzen Sie die verschiedenen Möglichkeiten, um mit der Energiewende im Gebäudesektor in Berührung zu kommen."

● Dr. Robert Habeck - Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

Große Heraus­forderungen, noch größere Chancen

  • Städte verbrauchen fast 80 Prozent der weltweiten Energieressourcen.
  • Städte sind verantwortlich für 60 bis 70 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Gleichzeitig werden die Städte von den Folgen der globalen Erwärmung besonders hart getroffen (zum Beispiel durch steigende Temperaturen und Hitzestress, steigende Meeresspiegel, Sturmfluten sowie Extremwetterereignisse).
  • Die wachsende Einwohner*innenzahl steht dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum gegenüber. Bis 2030 werden Schätzungen zufolge 250 Millionen neue Wohneinheiten in den zwölf Ländern benötigt, die 61 Prozent der gesamten Weltbevölkerung beheimaten.

Unser Ziel: Die technischen, architektonischen und sozialen Lösungen für die europäischen Städte von morgen zu entwickeln.

Nachhaltiger Wohnraum von morgen

Aufstockung von Team SUM © Sigurd Steinprinz / BUW

Um- und Weiterbau statt Abriss und Neubau lautet also die Devise. Die energetische Sanierung des baulichen Bestands belastet die Umwelt weniger als vergleichbare Neubauaktivitäten. Denn der derzeitige Anteil der Baubranche am Rohstoff- und Energieverbrauch ist erheblich. Rund 30 Prozent der globalen CO₂-Emissionen und 40 Prozent des weltweiten Ressourcenverbrauchs gehen auf den Bausektor zurück.

Die Teams des SDE 21/22 nahmen sich daher zeitgemäßen urbanen Bauaufgaben an. Als Grundlage dafür dienten real existierende Viertel in den Heimatländern der Teams oder das Mirker Quartier in  Wuppertal. Auf diese Weise entstanden beim SDE 21/22 passgenaue und zugleich reproduzierbare Modelle für die urbane Energiewende.

Urbane Energie­wende – was heißt das?

PV-Module von levelup
© Sigurd Steinprinz / BUW

In der EU entfallen 40 Prozent des Energieverbrauchs auf den Gebäudebestand. Rund 75 Prozent der Gebäude in der EU sind nicht energieeffizient. Der Altbestand ist dabei der größte Energiefresser. Allein in Deutschland wurden etwa 64 Prozent der Wohngebäude vor 1979 gebaut. Bis 2050 möchte die Bundesregierung einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand erreichen. 

Klar ist: Die Potenziale für eine urbane Energiewende liegen im Hier und Jetzt. Wir müssen es gemeinsam schaffen, die Energieeffizienz zu steigern und unseren Energieverbrauch zu senken. Das gelingt nur im gesamtgesellschaftlichen Zusammenspiel von Wissenschaft, Verwaltung, Politik und Bürger*innen.

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