Solar Decathlon Europe 21/22

Willkommen in Wuppertal!

Waren Sie schon einmal hier? Selbst wenn nicht, haben Sie vielleicht schon von dem weltberühmten Wahrzeichen der Stadt gehört: der Wuppertaler Schwebebahn. Oder von der renommierten Tanztruppe Tanztheater Pina Bausch, die in Wuppertal gegründet wurde. Und wussten Sie, dass Wuppertal der Geburtsort des einflussreichen Philosophen und Revolutionärs Friedrich Engels ist?

Mit über 363.000 Einwohner*innen ist Wuppertal die siebzehntgrößte Stadt Deutschlands. Zwischen Rheinland und Ruhrgebiet gelegen, ist sie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Bergischen Landes in Nordrhein-Westfalen.

Im Sommer 2022 kam ein weiterer Meilenstein zu der vielfältigen Stadtgeschichte Wuppertals hinzu: Die Stadt wurde mit dem SDE 21/22 Gastgeber der ersten deutschen Ausgabe des Solar Decathlon Europe.

Warum Wuppertal?

Ganz einfach: Wuppertal ist eine Stadt, die gesellschaftliche Transformation lebt. Vom Hotspot der deutschen Textilindustrie im 19. und frühen 20. Jahrhundert hat Wuppertal einen langen Weg zurückgelegt. Herausgefordert durch wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturwandel ist es zu einer Stadt mit einer lebendigen Szenerie aus Kunst, Kultur und Wandel geworden.

"Ich freue mich sehr darauf, Ihr Gastgeber beim SDE 21/22 zu sein. Die Teams werden dann in Wuppertal ihre Ideen für die Zukunft präsentieren und eine Stadt erleben, die aktiv an ihrer nachhaltigen Zukunft arbeitet. Wir in Wuppertal wollen in den nächsten Jahren eine Klimaschutzstrategie umsetzen, die gleichzeitig auch Wirtschafts-, Investitions- und Lebensqualitäts-strategie ist. Lassen Sie uns ihre und unsere Ideen austauschen, diskutieren und mit Leben füllen!"

● Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister © Medienzentrum Stadt Wuppertal

Junge Stadt mit Geschichte

Wuppertal gilt als Wiege der deutschen Industrialisierung. Die Lage am Fluss Wupper und die Nähe zu Kohle-, Holz-, Eisen- und Erzvorkommen boten ideale Bedingungen für die Entwicklung der Textilindustrie. Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte die Region Wuppertal zu den größten Wirtschaftszentren des Reiches.

Lange Zeit blieb die Textilindustrie ökonomischer Hauptfaktor der Stadt. In den 1970er Jahren kam es zu wirtschaftlichen und strukturellen Veränderungen. Die Globalisierung führte zu einer Verlagerung der Textilindustrie nach Asien. Mit dem Zusammenbruch der Textilwirtschaft und dem teilweisen Wandel vom produzierenden Gewerbe hin zum Dienstleistungssektor gingen viele Arbeitsplätze verloren. Neue Branchen entstanden (zu) langsam. Infolge kam es zu Geschäftsabwanderungen, kommunaler Verschuldung sowie zu Attraktivitäts- und Bevölkerungsverlusten. Von 1970 bis ca. 2010 war die Einwohner*innenzahl Wuppertals rückläufig.

Bottom-up Trans­­formation

In den letzten Jahren hat Wuppertal langsam begonnen, sich aus der Abwärtsspirale zu befreien, in der es jahrzehntelang gefangen war. Dank der beispiellosen Anstrengungen von Anwohner*innen, Unternehmen, Nachbarschaftsverbänden und der Stadtverwaltung ist ein bemerkenswerter Wandel von unten nach oben zustande gekommen. Infolgedessen ist die Einwohnerzahl Wuppertals angestiegen und die Attraktivität der Stadt hat stark zugenommen.

Ein entscheidender Aspekt dieses Wandels war Nachhaltigkeit: Bereits 1991 trat die Stadt Wuppertal dem Klima-Bündnis / Alianza del Clima e.V. bei und setzte sich das Ziel, den CO₂-Ausstoß alle fünf Jahre um zehn Prozent zu senken. Zusätzlich wird eine effiziente und nachhaltige Bau- und Energieplanung im Stadtgebiet gefördert.

Das alles machte Wuppertal zum idealen Ort für die Aktionen, Veranstaltungen und Forschung rund um den Solar Decathlon Europe 21/22.

Weitere Infos über #UniWuppertal: